Nachdem wir nun alles fertig hatten, begann die „Freizeit“ für uns. Als Erstes schauten wir uns die Stände der anderen Gebietskirchen in der Halle 6 an, wo auch unser Stand in der Mitte war. Wir waren überwältigt, was die einzelnen Gebietskirchen so auf die Beine gestellt haben. Wir waren so mit unserem Stand beschäftigt, dass wir von alledem nicht viel mitbekommen haben, aber es war einfach nur fantastisch.
Alle Stände an der Stelle zu beschreiben, würde auch diese Ausgabe sprengen. Aber ein paar Höhepunkte der Halle wollen wir kurz beschreiben.
Da ist auf jeden Fall der Stand des Apostelbereichs Süd Ost Asien zu nennen. Kurz nach der Hallenöffnung erklang bereits vertraute Musik. Bei näherem Hinschauen war dort ein ganzes Orchester, das unsere Kirchenlieder auf der Anklung spielten. Und das über alle Tage. Das Publikum war begeistert und forderte mehr und mehr Zugaben.
Aus den Bereichen Afrikas erklangen landestypische Klänge und Gesänge unterlegt mit den afrikanischen Tänzen. Auch hier war das Publikum fasziniert von den Geschehnissen, die sie erlebten.
Die Schweiz und Österreich begeisterten mit einer eigens geschaffenen Almhütte, die zum Verweilen einlud und mit regionalen Spezialitäten lockte. Vor der Hütte gab es Darbietungen der einzelnen Jugendgruppen die das typisch Alpenländische den Besuchern nahe brachten.
Der Apostelbereich Nord und Ostdeutschland war mit den einzelnen Themen von der Nord und Ostsee beginnend, bis hin ins Erzgebirge vertreten. Es gab Leuchttürme und sogar einen originalgetreuen Schacht aus dem Erzgebirge, der den dortigen Bergbau wiederspiegelte. Untermalt mit Darbietungen der einzelnen Jugendgruppen.
Frankreich sorgte für die besondere Hallenstimmung, mit Korsos bestehend aus Fahrrädern und Autos und natürlich mit viel Musik, die nicht zuletzt auf die einzelnen Veranstaltungen auf dem Stand hinwies.
Neben diesen genannten Bereichen, waren alle anderen Bereiche genauso gut und auch dort kam die gleiche Stimmung auf. Es ist schwer nur kurz über die genannten Bereiche zu berichten. Vielleicht ergibt sich aber an anderer Stelle noch das eine und andere, um von den gesamten Themen der Halle zu berichten.
Unser Stand war natürlich ebenso aktiv. Auf der Bühne begann das Programm. Die Akteure trugen Tänze und Melodien aus den einzelnen Regionen der Seidenstraße vor, beköstigten die Besucher mit landestypischen Köstlichkeiten. Unser afrikanischer Chor, der hauptsächlich in der Gemeinde Wilmersdorf ansässig ist, versorgte das Publikum mit den afrikanischen Klängen und die Jugend unseres Apostelbezirks rundete das Programm unter anderem mit nachdenklichen Texten, Vorführungen und musikalischen Einlagen ab. Der Besucherandrang war groß. Immer waren die Plätze belegt. Unter den Gästen mischte sich dann auch der eine und andere Apostel. Unsere Apostel verfolgten ebenso aufmerksam das Programm und freuten sich über das gelungene Programm. Ein Höhepunkt war der Freitag, wo unser Stammapostel im Rahmen eines Hallenrundgangs auch unseren Stand besuchte und eine ganze Weile den Bühnendarbietungen lauschte.
An allen Tagen war die Atmosphäre so überwältigend, dass man die Zeit völlig aus den Augen verlor. Jeder der Tage endete immer erst gegen 23:30 Uhr. Aber der Jungendtag war es jede Minute wert. Unvergessliche Momente inmitten der Gemeinschaft der weltweiten Jugend zu erleben, einfach nur grandios. Das Motto des IJT „Hier bin ich“ spiegelte sich an jeden dieser Tage wieder. Wir waren da und unsere himmlischer Vater ebenso. Das Gefühl begleitet einen bis heute.
Abschließend zu unserer Jungendtagsreise berichten wir noch über die Eindrücke der Veranstaltungen, die den Jugendtag begleiteten.
Begonnen hat alles mit dem Nachmittagsgottesdienst zu Himmelfahrt, den wir in einer großen Halle erleben durften. In der Halle befanden sich 8000 Jugendliche. Da der Platz für alle nicht ausreichte, wurde der Gottesdienst übertragen zur Freilichtbühne, wo noch einmal 5000 Jugendliche sich befanden. Dieser Gottesdienst wurde in Deutsch und Russisch gehalten, sowie in einfacher Sprache. Parallel fanden Gottesdienste in anderen Hallen statt. Einmal in Französisch und Spanisch und in einer weiteren Halle in Englisch und Lingala, eine Sprache, die im Kongo gesprochen wird. Somit waren alle Jugendlichen sprachlich versorgt und konnten die Gottesdienste erleben.
Neben dem Musical Noah, welches auch aufgeführt wurde, fieberten natürlich alle der Eröffnungsfeier entgegen. Der Stammapostel eröffnete nach dem Eingangsgebet den Jugendtag mit den Worten „Ich habe heute die Buzzer – Vollmacht“ und drückte den roten Startknopf. Der Jugendtag war offiziell eröffnet und ein bunt gestaltetes Programm umrahmte die feierliche Eröffnung.
Ein weiterer Höhepunkt war natürlich das Pop Oratorium „ I AM“ 3000 Sängerinnen und Sänger besungen das Feuer des Heiligen Geistes, umrahmt von einem großen Orchester, mit einer mitreißenden Lichtshow und Feuerwerk. Ein beeindruckendes Erlebnis, was man gerne noch einmal sieht. Unter dem Beifall von über 25.000 Teilnehmern endete der Abend für uns.
Der Höhepunkt war dann der Gottesdienst am Sonntag, der ganz unter dem Motto des Jugendtages stand: Hier bin ich! Die Grundlage des Gottesdienstes bildete das Textwort aus Johannes 13, 34 und 35. Neben dem Motto des Jugendtages wurde auch an das Jahresmotto 2019 erinnert. Wir sind reich in Christus und diesen Reichtum wollen wir teilen. Nachdem der Gottesdienst beendet war, erhielten alle Jugendlichen noch ein Verpflegungspaket. Damit war auch das leibliche Wohl für die Heimreise gesichert. Nach dem Mittag merkte man, dass viele sich auf den Weg machen mussten und so leerten sich die Hallen und das Messegelände. Offizielles Ende war 15 Uhr.
Wir wechselten dann unsere Kleidung, holten den LKW vom Parkplatz, fuhren in die Halle und begannen alles, was liebevoll aufgebaut wurde wieder abzubauen. Es wurde alles verpackt, gesammelt, demontiert und versandfertig bereitgestellt. Dann ging es an das Packen des LKW. Gegen 19 Uhr hatten wir es, dank vieler helfender Hände geschafft. Der Abfahrt stand nun nichts mehr im Wege. Wir haben uns entschlossen, den wenigen Verkehr am Abend zu nutzen und sind sofort aufgebrochen. Gegen 02:00 Uhr morgens haben wir dann ohne Stau und ohne Probleme Berlin erreicht. Nach einer kurzen Nacht trafen wir uns um 11 Uhr bereits in unserer Kirche in Charlottenburg. Dort wurde das Messegut entladen und fein säuberlich sortiert und eingelagert. Der Spreewaldkahn machte noch eine Woche Pause in Berlin und wurde dann auch wieder in seine Heimat nach Hoyerswerda gebracht.
Das war unser Hintergrundbericht vom IJT 2019. Vieles konnte gar nicht erwähnt werden, das hätte die Ausgaben gesprengt. Wir hoffen aber, dass mit den wenigen Zeilen wir Euch einen kleinen Einblick in die Geschehnisse des Jugendtages geben konnten.
Die Bilder zum Beitrag finden Sie in unserer Galerie.