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Bezirksapostelhelfer Mutschler in Tegel

Am 25. Januar besuchte unser Bezirksapostelhelfer Mutschler (BAH) unsere Gemeinde, was eine sehr große Freude auslöste. Es war das erste Mal, dass er uns besuchte. In seiner Begleitung waren unser Apostel Krack mit dem Bezirksältesten Härm und etlichen Vorstehern. Der Gottesdienst wurde in alle Gemeinden des Ältestenbezirkes übertragen.

Das Eingangslied „Gott, deine Güte reicht so weit, soweit die Wolken gehen“ (GB 169) stimmte uns auf das wohltuende Dienen des BAH ein. Er diente mit dem Psalmwort:

Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder. Ich freue mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen, du Allerhöchster (Psalm 9,2.3)

Gleich zu Anfang stellte der BAH fest: Jesus Christus ist in unserer Mitte. Er ist da! Und wir freuen uns auf die Gemeinschaft mit ihm und dem Heiligen Geist. Die letzten drei Jahre, die wir durchlebt haben, haben etwas mit uns gemacht. Besonders an dem letzten Jahr haben viele schwer zu knabbern. Er wünschte uns jetzt den Frieden des Herrn – Schalom – und betonte, auch wenn vieles aus den Fugen geraten scheint, der liebe Gott hält alles in seiner Hand! Wir brauchen keine Angst zu haben. Er liebt dich!

Das Bibelwort für diesen Gottesdienst ist eines der fröhlichsten in der Bibel. Der 9. Psalm spiegelt im Zurückschauen das Leben Davids ab; beginnend mit der „schönen Jugend“ im Vers 1. David war 40 Jahre König über Israel: 7 Jahre in Hebron und 33 Jahre in Jerusalem. Er hat vieles er- und durchlebt, Gutes und Schlechtes. So erinnern wir uns auch an Durchlebtes, allerdings nicht in der Weise: „Früher war alles gut, heute ist alles schlecht“. Nein – früher war vieles gut, heute ist vieles gut. Wer möchte schon damals gelebt haben?

David nennt den Grund, warum er sich so freut und fröhlich ist: „dass meine Feinde zurückweichen mussten; sie sind gestürzt und umgekommen vor dir“ (Vers 4). Er erinnert sich an den Riesen Goliat, der ihm schwer gepanzert gegenüberstand. David kam im Namen des Herrn und der riesige Goliat musste weichen. Dieser Psalm ist eine Anleitung zum glücklich werden. Auch wir erinnern uns an glückliche Momente in unserem Leben, dann werden wir fast automatisch fröhlich und dankbar Gott gegenüber. Natürlich ist hier von Feinden die Rede, die auch uns gewaltig Angst machen. Aber wir sollten uns sehr hüten – auch in dieser Zeit! – Menschen als Feinde zu kennzeichnen. ‚Liebet eure Feinde‘, sagt Jesus. Es geht um geistliche Feinde. Wir sehen das Böse, Satan, und die Auswirkungen des Bösen auf den Menschen: Selbstsucht, Stolz, Unzucht, Ehebruch, Mord, Totschlag, Hass, Krieg, Wut, Egoismus, Lüge, Betrug … usw. Ausweglos? Nein, ist es nicht! Dieser Feind, der Antichrist, ist längst besiegt. „Warum fürchte ich mich? Es ist nicht nötig!“ Wir schauen zum Kreuz. Jesus Christus hat das Böse besiegt. Nicht mit noch größerer Gewalt, sondern durch Liebe! Jesus ist der Sieger! „Fürchte dich nicht – denke daran, so kannst du von Herzen fröhlich werden!“

David erinnert sich an eine andere Sache: „Der HERR ist des Armen Schutz, ein Schutz in Zeiten der Not“ (Vers 10). David war allein, alle hatten ihn verlassen. Er hatte schrecklichen Hunger. Er wandte sich in seiner Not an Ahimelech, dem Priester. Der gab ihm dann von den Schaubroten. Wir haben Gottesdienste erlebt, wo wir mit dem Gefühl der Einsamkeit und Schutzlosigkeit gekommen waren. Dort gab es Brot des Lebens, Heiliges Abendmahl, und lebendiges Wasser im Wort. Ja, es gab so viel, dass wir andere damit trösten konnten. Das Gefühl der Einsamkeit und des seelischen Kummers schwindet, dass Gott-Erleben stärkt uns. Vielleicht erleben wir das auch im Alltag, wenn wir innehalten, wenn wir in der Bibel lesen oder beten.

Mit dem Vers 5, „Denn du führst mein Recht und meine Sache, du sitzest auf dem Thron, ein rechter Richter“, erinnert sich David an eine pikante Geschichte, wo er als junger Mann eine verheiratete Frau begehrte und dazu den Mann heimtückisch umbringen ließ. Der Prophet Nathan erschien ihm und erzählte ihm eine Geschichte. David erkannte darin seine Sünde und machte das einzig richtige: Er öffnete sein Herz, bekannte seine Sünde und bat Gott unter Tränen um Vergebung. Gott vergibt ihm. Die Folgen der Sünde muss er jedoch tragen. Gott ist ein weiser Richter! Manche gedanklichen Abgründe stecken vielleicht auch in uns, Lieblingssünden, unschöne Gedanken; aber wir dürfen im Gottesdienst Vergebung erlangen und die Worte hören: ‚Dir sind deine Sünden vergeben‘. Das ist keine Symbolik! Das ist eine echte Tat Gottes! Das ist ein echtes Geschenk! Die Sünden sind gestrichen! Da kann man nur dankbar sein: Ein gerechter Richter, der dich liebt.

Ein stark belasteter Bruder fragte kürzlich den Apostel: „Warum lebe ich eigentlich?“ Der Apostel versicherte ihm: ‚Es ist kein Zufall, dass du lebst. Du lebst, weil Gott dich will!‘ Dein Leben ist nicht irgendwie sinnlos! Gott hat uns alle geschaffen, weil er uns liebt und Gemeinschaft mit uns haben will. Das ist frohes Wissen: Gott liebt mich!

Am Abschluss seiner Regentschaft hat David trotz der vielen Querelen, die er im Alter erleben musste, festgestellt: Der allmächtige Gott ist bei ihm und bestärkt sein Königtum. Das ist auch etwas, was uns hilft fröhlich aus dem Gottesdienst zu gehen: Wir haben einen Gott zum Vater, der ewiglich ist: „Der HERR aber thront ewiglich; er hat seinen Thron bereitet zum Gericht, er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker regieren, wie es recht ist“ (Vers 8).

Gott hat einen Heilsplan und es ist heiligste Verpflichtung der Apostel daran zu erinnern: Jesus Christus wird bald wiederkommen, um Gemeinschaft mit uns zu haben. Es wird ein 1000-jähriges Reich des Friedens geben, es wird ein Endgericht geben, es wird eine neue Schöpfung geben. Tod und Teufel können machen und toben, wie sie wollen, Gott thront über alles, ewiglich. Gott ist die Liebe, er ist treu. Auf diesen Ankerpunkt können wir uns verlassen.

Abschließend summierte der BAH: Wir können wie David am Ende des Lebens sagen: „Ich will erzählen alle deine Wunder“ (Vers 2). Lasst uns überall von den Wundern Gottes erzählen, das ist die Handhabung zum Fröhlichsein.

Anschließend diente Apostel Krack. Er wies darauf hin, dass die Fröhlichkeit der Gotteskinder nicht nur ein kurzer Moment der Heiterkeit oder der augenblicklichen Stimmung ist, sondern unsere Fröhlichkeit hat einen Grund, der von innen langsam wächst, so dass unser Glaube zur Glaubens g e w i s s h e i t wird. Wir haben in unseren Gemeinden Geschwister, die schwierige Situationen meistern. Auch ihr Glaube gründet sich im tiefsten Leid auf Gott. „Besinne dich auf Gott, was er in deinem Leben war und ist, liebes Gotteskind.“

Der Apostel erinnerte an einen Jugendtag mit dem Motto. ‚Täglich den Herrn loben!‘ Der Jugendchor sang: „Die Sonne, der Mond, die Sterne, die Tiere … alle loben den Herrn“. Der Bischof fragte nun: ‚Wie machen die denn das? Wie können diese den Herrn loben?‘ Er gab die Antwort: ‚Weil sie den Platz ausfüllen, an den Gott sie gestellt hat!‘ Wir füllen unseren Platz in der Gemeinde und im Leben aus mit Glaubensgewissheit, mit Glaubenserlebnissen und -erkenntnissen. Gott hat uns das Leben und den Glauben geschenkt. Lasst uns damit doch etwas tun!

Ein Gedanke des BAH zum Schluss: Wir erleben jeden Tag kleine positive Momente der Hilfe Gottes. Notieren wir alle Erlebnisse in einem kleinen Büchlein, damit wir diese nicht vergessen.

Nach dem Predigtteil spendete der BAH zwei Kindern, Hanna und Raphael aus Hermsdorf, die Gabe des Heiligen Geistes. Gott ist hier Lebensspender für alle Ewigkeit. Der BAH erinnerte die Eltern an ihre Verantwortung, den Glauben und die Liebe in die Herzen der Kinder zu legen. Den Glauben, dass der Herr Jesus wiederkommen wird, und die allumfassende Liebe Gottes, indem sie lieb miteinander umgehen, viel beten und mit den Nachbarn lieb reden. So wird der Glaube in den Kindern wachsen. Zu allem, die Gemeinde betet für die Eltern.

Nach der Segenshandlung sprach der BAH auch im Namen der Gemeinde dem Elternpaar seine herzlichen Glück- und Segenswünsche aus.

Nach ausführlichem Gebet und Segensspende beendete der BAH den Gottesdienst. Damit endete das inhaltsreiche, fröhliche Dienen des BAH. Es ist nicht möglich diese Segensstunde annähernd zu schildern. Glücklich, wer sie erlebt hat! WD